Geburtswunschliste erstellen - selbstbestimmt und achtsam gebären

Frau schreibt ihre persönliche Geburtswunschliste auf Papier – als Vorbereitung für eine selbstbestimmte, achtsame Geburt im Krankenhaus, Geburtshaus oder Zuhause.        Ask ChatGPT
Lisa Stahlschmitt

Lisa Stahlschmitt – Mitgründerin von lunamay und zweifache Mama

Während ihrer ersten Schwangerschaft erlebte Lisa viele Herausforderungen: Übelkeit, Erschöpfung und das Gefühl, oft allein zu sein. Besonders die Suche nach passenden Nahrungsergänzungsmitteln empfand sie als überfordernd und wenig vertrauenswürdig. Sie begann selbst zu recherchieren – vertiefte sich in Studien, natürliche Ansätze und fundiertes Wissen. So entstand schließlich genau das, was sie sich selbst gewünscht hätte. In ihrer zweiten Schwangerschaft erlebte sie, wie viel leichter dieser Weg sein kann. Daraus entstand lunamay – mit dem Wunsch, Frauen ehrlich und ganzheitlich zu begleiten.

Geburtswunschliste erstellen - selbstbestimmt und achtsam gebären

Eine Geburt ist nicht nur ein medizinischer Vorgang – sie ist ein Übergangsritual, eine Initiation, ein zutiefst körperlich-emotionales Erlebnis. Für viele Frauen ist sie eine der prägendsten Erfahrungen ihres Lebens. Und sie darf schön sein. Kraftvoll. Sicher. Und in Verbindung. Eine Geburt kann ein Moment der tiefen Selbstbegegnung sein, des Loslassens, des Wachsens – mit allen Sinnen, mit aller Intuition, mit deinem ganzen Körper.


Eine Geburtswunschliste , manchmal auch als Geburtsplan bezeichnet, ist kein starres Konzept. Sie ist eine Einladung. Eine Einladung an dein Geburtsteam, dich zu sehen, dich zu begleiten – so, wie du bist. Sie gibt Raum für deine Wünsche, deine Bedürfnisse, deine Grenzen. Sie kann dich stärken – selbst dann, wenn der Weg der Geburt sich anders entfaltet, als du es dir vorgestellt hast.


Wie du gebären möchtest, ist zutiefst individuell. Vielleicht in Stille, vielleicht mit Musik. Vielleicht mit deinem Partner, deiner Doula oder allein mit deiner Hebamme. Vielleicht im Wasser, in Bewegung, im Vertrauen. Vielleicht mit Pausen, mit Kraft, mit Angst, mit Mut. Alles ist willkommen.


Diese Wunschliste ist kein Drehbuch. Sie ist ein Kompass. Eine Erinnerung daran, dass du mitsprechen darfst. Dass du entscheiden darfst. Dass du gehört wirst.


Denn wie Ina May Gaskin schreibt: 
„Wenn eine Frau nicht wie eine Göttin bei der Geburt aussieht, wird sie nicht richtig betreut.“

Warum eine Geburtswunschliste?

Ein schriftlicher Geburtsplan oder eine Geburtswunschliste…

  • stärkt deine Selbstwirksamkeit

  • verbessert die Kommunikation mit dem Geburtsteam

  • senkt nachweislich das Risiko für traumatische Geburtserfahrungen

  • kann Interventionen und Kaiserschnittraten senken (WHO, 2018; Cochrane, 2019)


Frauen, die ihre Geburt aktiv mitgestalten, berichten häufiger von einer positiven, selbstbestimmten Erfahrung – unabhängig davon, ob alles wie geplant verlief.


Du möchtest noch tiefer in das Thema eintauchen? Dann schau dir unseren Beitrag „Tipps für die Geburt“ an – mit vielen Anregungen aus Hypnobirthing, Orgasmic Birth & Studienwissen.

Sanft gebären: Was fördert eine positive Geburt?

Laut WHO, Hypnobirthing-Methoden und Studien aus der Geburtspsychologie gibt es mehrere Schlüsselfaktoren:

  • Geborgenheit & Sicherheit : Weniger Licht, vertraute Stimmen, eine ruhige Atmosphäre

  • Kontrolle & Mitbestimmung : Das Gefühl, Entscheidungen mittragen zu dürfen

  • Vertrauen & Unterstützung : Ein konstantes, empathisches Team (z. B. eine Doula)

  • Schmerzkompetenz : Wissen über natürliche Schmerzbewältigung (Atmung, Bewegung, Wasser)

  • Schutz der Intimsphäre : Weniger Personalwechsel, kein unnötiges Vaginal-Tasten

  • Achtsame Kommunikation : Sprache beeinflusst die Geburtserfahrung maßgeblich


Diese Prinzipien bilden die Basis vieler Hypnobirthing- und Orgasmic Birth-Ansätze – und spiegeln sich auch in „Ina May’s Guide to Childbirth“ wider.

Geburt Baby

Was darf auf deiner Geburtswunschliste stehen?

Hier sind einige Elemente, die du in deiner Geburtswunschliste berücksichtigen kannst. Nutze sie als Inspiration, nicht als „To-do“, weiter unten findest du einen Download-Link zur Vorlage einer Geburtswunschliste, mit der du deine ganz persönliche Geburtswünsche eintragen kannst:


1. Allgemeine Rahmenbedingungen

  • Gewünschter Geburtsort (z. B. Klinik, Geburtshaus, Hausgeburt)

  • Begleitpersonen (Partner*in, Doula, Freundin, Hebamme)

  • Sprache & Kommunikation: „Ich wünsche mir eine ruhige, bestärkende Kommunikation.“

  • Kleidung: Eigene Kleidung statt Klinikhemd?

  • Fotos / Videos: Ja oder Nein?


2. Ambiente

  • Licht (gedimmt, Kerzen, Salzkristalllampen?)

  • Musik / eigene Playlist

  • Geburtsaffirmationen an der Wand

  • Ätherische Öle / Vertraute Düfte

  • möglichst wenig Geräte-Geräusche

  • Türschild: „Bitte leise sprechen / Bitte nicht stören“


3. Wehenphase

  • Bewegungsfreiheit: Geburtsball, Hängen, Vierfüßler, Stehen

  • Zugang zu Badewanne oder Dusche

  • Schmerzmanagement: Hypnobirthing, Massagen, Wasser, Akupressur

  • Medikamente nur bei Bedarf und nach Aufklärung

  • kein standardmäßiger Venenzugang

  • kein routinemäßiges CTG, sondern intermittierendes Hören

  • möglichst keine Vaginaluntersuchungen oder nur mit Zustimmung


4. Geburtsphase

  • Geburtspositionen: freie Wahl (nicht Rückenlage)

  • kein forciertes Pressen, intuitive Atmung

  • keine Routine-Dammschnitte – Schutz durch warme Tücher, Dammmassage

  • Partner*in / Doula darf körperlich stützen

  • Spiegel auf Wunsch

  • keine lauten Ansagen wie „Jetzt pressen!“, sondern ruhige Begleitung


5. Nach der Geburt

  • Sofortiges Bonding : Haut-an-Haut-Kontakt

  • Spätes Abnabeln : erst nach dem Auspulsieren der Nabelschnur

  • ggf. Nabelschnur auspulsieren + Lotusgeburt oder Nabelschnur selbst durchtrennen

  • erste Untersuchung am Körper der Mutter oder während Bonding

  • Frühes Anlegen / Breast Crawl

  • keine Vitamin-K-Gabe oder andere Eingriffe ohne Zustimmung

  • Wunsch nach Placenta-Ritualen (z. B. Abdruck, Einfrieren, Einpflanzen)


6. Im Fall von Kaiserschnitt / Interventionen

  • sanfter Kaiserschnitt mit Sichtschutz, Bonding im OP

  • Wunsch, dass Partner*in im OP dabei ist

  • Musik im OP?

  • Gespräch & Aufklärung bei Abweichungen vom Plan

  • Haut-an-Haut-Kontakt so früh wie möglich


7. Nach der Geburt – Wochenbett & Umgang mit dem Baby

  • Raum für Ruhe & Privatsphäre

  • keine Besucher:innen ohne Rücksprache

  • Familienzimmer (wenn möglich)

  • Stillfreundliches Umfeld

  • keine Flaschenernährung ohne Absprache

  • Wunsch nach Wochenbettbegleitung (Hebamme, Stillberaterin etc.)


Bereitest du dich gerade auf das Wochenbett vor? Hier findest du unseren liebevoll gestalteten Beitrag mit praktischen Tipps und emotionaler Tiefe: „Tipps für das Wochenbett“


Kliniktasche packen?


Viele Wünsche auf deiner Liste lassen sich bereits durch eine gute Vorbereitung umsetzen. Wirf gern einen Blick auf unsere Kliniktaschen-Checkliste mit PDF zum Download – damit du genau das dabei hast, was dich stärkt.

Tipp: Halte deine Liste kurz & klar


Idealerweise passt deine Wunschliste auf eine DIN-A4-Seite. Nutze Bulletpoints, einfache Sprache und teile sie schon vor der Geburt mit deinem Team (z. B. in der 36.–38. SSW beim Geburtsgespräch).

Geburt darf schön sein – auch wenn sie anders verläuft

Dein Geburtsplan ist kein Vertrag, sondern eine liebevolle Einladung an alle Beteiligten, dich achtsam zu begleiten. Auch wenn sich die Geburt anders entwickelt, kann dein Plan helfen, das Vertrauen in dich und deinen Körper zu wahren.


„Wissen, Intuition und ein liebevoller Rahmen machen Geburt zu einem heilsamen Erlebnis – ganz gleich, wie sie verläuft.“ 💛


Schreiben einer Geburtswunschliste

Häufige Missverständnisse über Geburtspläne

Mythos

„Ein Geburtsplan ist starr und macht Druck.“

„Ärzt:innen mögen keine Geburtspläne.“


„Man kann doch eh nichts planen.“

Realität

Ein guter Plan ist flexibel und kommuniziert Bedürfnisse.
Viele Teams sind dankbar für klare Orientierung.


Stimmt – aber du kannst mitgestalten.

Fazit

Eine Geburtswunschliste ist kein starres Dokument, sondern ein liebevoller Kompass für deine selbstbestimmte Geburt. Sie hilft dir, deine Wünsche klar zu formulieren, Ängste abzubauen und Vertrauen in dich und dein Geburtsteam zu stärken. Egal, wie die Geburt verläuft – mit Achtsamkeit, Wissen und Vorbereitung kann sie zu einer kraftvollen, positiven Erfahrung werden, die dich tief berührt und stärkt. Du darfst mitgestalten. Du darfst entscheiden. Du wirst gehört.

Lisa Stahlschmitt

Was ist eigentlich lunamay?

lunamay steht für hochwertige, vegane Nährstoffe, speziell entwickelt für jede Phase deiner Mutterschaft. Unsere Formeln sind minimalistisch, wissenschaftlich fundiert und zu 100 % auf dich abgestimmt.

Alle Produkte werden in Europa hergestellt, streng geprüft und enthalten nur das, was du wirklich brauchst – ohne unnötige Zusätze. Nachhaltigkeit ist für uns selbstverständlich: klimaneutraler Versand mit DHL GoGreen, faire Produktion und recycelbare Verpackungen.

lunamay begleitet dich mit Wissen, Vertrauen und echter Fürsorge – vom Kinderwunsch bis zur Regeneration.

Entdecke deine passende Unterstützung auf luna-may.com

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