
Vitamin D in der Schwangerschaft: 7 klare Risiken bei Mangel & wie du dein Baby schützt
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Während der Schwangerschaft steigt der Nährstoffbedarf der meisten Vitamine an, wodurch ein Nährstoffmangel schnell wahrscheinlich wird, wenn nicht mit einer adäquaten Menge ergänzt wird. Eine zu geringe Aufnahme dieser Vitamine bereits vor der Schwangerschaft und dann über die gesamte Schwangerschaft hinweg kann das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen erhöhen und gesundheitliche Probleme für dein Baby mit sich bringen. Die meisten Menschen weisen einen Mangel an vielen Vitaminen auf, dies betrifft besonders Vitamin D, Cholin und DHA. Wir fokussieren uns hier zunächst ausschließlich auf Vitamin D. Falls dich auch das Thema Omega-3 (besonders DHA und EPA) in der Schwangerschaft interessiert, ist der Magazinartikel unten verlinkt.
Vitamin D spielt eine entscheidende Rolle für deine Gesundheit und die deines Babys während der Schwangerschaft. Es ist bekannt für seine Funktion bei der Kalziumaufnahme und der Knochengesundheit, aber auch für das Immunsystem und den Stoffwechsel. Ein Mangel an Vitamin D kann schwerwiegende Folgen für die Schwangerschaft und die Entwicklung deines Babys haben.
Laut Studien leiden weltweit rund 1 Milliarde Menschen an einem Vitamin-D-Mangel, darunter etwa 40-60 % der schwangeren Frauen. Besonders in Ländern mit wenig Sonnenlicht oder bei den folgenden Personengruppen ist das Risiko eines Mangels erhöht:
Menschen in nördlichen oder winterlichen Regionen
Personen mit dunkler Hautfarbe: Höhere Melaninwerte in der Haut reduzieren die Fähigkeit des Körpers, Vitamin D aus Sonnenlicht zu synthetisieren.
Ältere Menschen: Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit der Haut ab, Vitamin D zu produzieren.
Menschen, die sich viel in Innenräumen aufhalten
Verwendung von Sonnencreme: Hoher UV-Schutz blockiert die Vitamin-D-Produktion in der Haut.
Diese Gruppen sind besonders gefährdet für einen Vitamin-D-Mangel und sollten gegebenenfalls ihre Werte regelmäßig überprüfen lassen.
Während der Schwangerschaft steigt der Bedarf an Vitamin D, um die Entwicklung des Skeletts deines Babys zu unterstützen. Ein unzureichender Vitamin-D-Spiegel wird mit mehreren gesundheitlichen Risiken in Verbindung gebracht:
Erhöhtes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen : Studien zeigen, dass ein Vitamin-D-Mangel mit einem höheren Risiko für Früh- und Fehlgeburten, Schwangerschaftsdiabetes, Bluthochdruck, Kaiserschnitte und Präeklampsie verbunden sein kann.
Erhöhtes Risiko der Entwicklung von Asthma, Sprachschwierigkeiten und Autismus bei deinem Kind
Beeinträchtigte Knochenentwicklung des Babys : Ein Mangel kann zu Wachstumsstörungen und einer erhöhten Anfälligkeit für Rachitis (eine Erkrankung, die die Knochengesundheit beeinflusst) führen.
Schwaches Immunsystem bei Mutter und Kind : Vitamin D ist essentiell für das Immunsystem und kann das Risiko für Infektionen verringern.
Die regelmäßige Einnahme von Vitamin D während der Schwangerschaft kann zahlreiche positive Effekte haben. Studien zeigen, dass eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes und Präeklampsie senken kann. Zudem trägt es zur besseren Knochengesundheit des Babys bei und unterstützt die Entwicklung eines starken Immunsystems. Frauen, die während der Schwangerschaft auf eine angemessene Vitamin-D-Zufuhr achten, berichten zudem häufig von mehr Energie und einem besseren allgemeinen Wohlbefinden. Eine optimale Vitamin-D-Versorgung kann somit nicht nur gesundheitliche Risiken minimieren, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden der werdenden Mutter fördern.
Laut wissenschaftlichen Untersuchungen liegt die empfohlene Tagesdosis für Schwangere bei etwa 600 bis 800 IE (Internationale Einheiten) Vitamin D . Allerdings können höhere Dosierungen in Rücksprache mit einem Arzt notwendig sein, insbesondere wenn ein Mangel festgestellt wurde.
Quellen von Vitamin D:
Sonnenlicht : Der Körper kann Vitamin D selbst bilden, wenn die Haut der Sonne ausgesetzt ist. In den Wintermonaten reicht die Sonnenexposition oft nicht aus.
Lebensmittel : Fettreiche Fische wie Lachs, Makrele und Hering enthalten hohe Mengen an Vitamin D. Auch Eigelb und angereicherte Lebensmittel (z. B. Milchprodukte oder Pflanzendrinks) können zur Versorgung beitragen.
Nahrungsergänzungsmittel : Falls eine ausreichende Versorgung über die Nahrung nicht möglich ist, können Präparate mit Vitamin D sinnvoll sein.
Experten empfehlen, dass die tägliche Zufuhr von Vitamin D 4.000 IE (Internationale Einheiten) nicht überschreiten sollte, da Mengen darüber hinaus das Risiko einer Überdosierung erheblich erhöhen können. Deshalb sollten Schwangere die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten stets mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin absprechen und die empfohlenen Dosierungen nicht überschreiten.
Vitamin D ist für eine gesunde Schwangerschaft unerlässlich. Um mögliche Risiken zu minimieren, solltest du deine Versorgung überprüfen lassen (Blutbild bei deinem*r Gyn) und bei Bedarf bzw. in den sonnenarmen Monaten Präparate mit Vitamin D einnehmen. Eine ausgewogene Kombination aus Sonnenlicht, Ernährung und Supplementierung sorgt dafür, dass du und dein Baby optimal versorgt seid. In unseren Vitaminen für alle Phasen (Kinderwunsch, Frühschwangerschaft, Schwangerschaft, Stillzeit und Regeneration) sind jeweils 20µg (das entspricht 800 IE) Vitamin D enthalten, sodass du ausreichend versorgt bist und kein Risiko für eine Überdosierung besteht.
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